Assoc. Prof. Süleyman Eserdağ, MDIntimästhetik und Sexualtherapie
Von der europäischen Fachgesellschaft (European Board) zertifizierter
Sexualtherapeut Autor des Buches “Ästhetische und Funktionale Intimchirurgie bei Frauen”
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Sexuelle Unlust

Sexuelle Unlust ist ein sexuelles Problem, bei dem sexuelle Fantasien (Gedanken) für mindestens 6 Monate ausbleiben und jegliche sexuelle Aktivitäten wie Geschlechtsverkehr und Masturbation vermieden werden.
Sexuelle Unlust

Sexuelle Unlust ist eine sexuelle Funktionsstörung, die in den letzten Jahren sowohl bei Frauen als auch bei Männern häufiger auftritt. Die sexuelle Unlust, die in jeder Phase des Lebens auftreten kann, kann in Ehen ernsthafte Probleme verursachen.

Was ist sexuelle Unlust?

Sexuelle Unlust ist ein sexuelles Problem, bei dem sexuelle Fantasien (Gedanken) für mindestens 6 Monate ausbleiben und jegliche sexuelle Aktivitäten wie Geschlechtsverkehr und Masturbation vermieden werden.

Trotz ausreichender Stimulation wird das sexuelle Verlangen nicht geweckt. Dieser Zustand kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern beobachtet werden.

Die sexuelle Unlust tritt bei Frauen nach der Menopause häufiger auf. Bei Männern nimmt sie mit dem Alter zu. Die sexuelle Unlust wird auch als ‘Frigidität’ benannt. Frauen, die wenige sexuelle Lust zeigen, werden als ‘frigide’ bezeichnet. Frigide Frauen neigen dazu, alle sexuellen Aktivitäten und Fantasien zu vermeiden. In der Regel ist dieser Zustand psychisch bedingt und es handelt sich um eine behandelbare sexuelle Funktionsstörung.

Was ist sexueller Antrieb?

Der sexuelle Antrieb kann man als die Neigung, sexuelle Aktivitäten mit einem Partner zu unternehmen, sich zu befriedigen und sexuelle Fantasien zu haben beschreiben. Bei jeder gesunden Person zeigt sich der sexueller Antrieb instinktiv. Es ist einer der Grundtriebe, mit denen der Mensch geboren wird.

Was ist sexuelle Aversion?

Manchmal kann die sexuelle Aversion auch ernsthafter sein. Sie zeigt sich durch Ekel und Abscheu vor Sexualität, vor Geschlechtsverkehr, sexuellen Dingen wie dem eigenen Genitalorgan, dem Penis des Partners oder Sperma. Es gibt Reaktionen wie Übelkeit und Erbrechen während des Geschlechtsverkehrs.

Die Ursachen für die sexuelle Abneigung sind in der Regel Traumata wie sexuelle Belästigung und Vergewaltigung in der Kindheit sowie eine sexualfeindliche Erziehung oder strenge religiöse und moralische Regeln.

Typen Von Sexuellen Störungen

Primäre sexuelle Störung

Es ist der Zustand, in dem die Person ab dem Alter, in dem sich die sexuelle Identität entwickelt und reift, kein Interesse oder kein Verlangen nach sexueller Aktivität zeigt. Es geht um eine Art sexuelle Abneigung, die von Anfang an besteht.

Sekundäre sexuelle Störung

Es ist der Zustand, in dem in der Phase der Entwicklung und Reifung der sexuellen Identität der Wunsch, Sexualität zu erleben und zu begehren, abnimmt oder nach einer gewissen Zeit verschwindet. Es ist eine Art sexuelle Abneigung, die in einer späteren Phase des Lebens entsteht. Meistens stehen negative Erfahrungen hinter diesem Problem.

Situative sexuelle Störung

Die situative sexuelle Störung ist der Zustand, in dem das sexuelle Verlangen gelegentlich verschwindet und es kann bei vielen Personen zu unterschiedlichen Abschnitten im Leben beobachtet werden. Ein anstrengendes Arbeitstempo, Streit mit dem Partner, finanzielle Schwierigkeiten, Disharmonie mit dem Partner, mangelnde körperliche Nähe oder Partnerwechsel können zu einer situativen sexuellen Unlust führen. Auch sexuelle Unlust gegenüber eigenem Partner während ein sexuelles Verlangen nach anderen Partnern besteht, zählt zu Beispielen von einer situativen sexuellen Störung. Außerdem können vorzeitige Ejakulation bei Männern und Erektionsprobleme sexuelle Unlust bei Frauen verursachen.

Ursachen für sexuelle Unlust

Dieses Problem kann sowohl körperliche als auch psychische Ursachen haben. Meistens handelt es sich jedoch um psychologische Ursachen. Die Gründe sind bei Menschen, die an sexueller Abneigung leiden, fast gleich, egal ob Mann oder Frau.

Primäre sexuelle Störung

Die Ursachen einer primären sexuellen Störung entstehen meisten durch einen Mangel an Stimulus. Sexuelle Unlust ist bei Menschen zu beobachten, die ein sexuell isoliertes Leben führen. Allerdings können hormonelle Veränderungen, Hormonüberschuss oder -mangel sexuelle Unlust verursachen.

Sekundäre sexuelle Störungen

Sekundäre sexuelle Störungen sind in der Regel auf negative sexuelle Erfahrungen zurückzuführen. Dieses Problem kann durch Physische Disharmonie mit dem Partner, mangelnde Körperpflege des Partners, Aggression in der Beziehung, frühere Ressentiments, Veränderungen im sozialen Umfeld, finanzielle Schwierigkeiten, Arbeitsplatzwechsel, Depressionen, sexuelle Traumata (Belästigung, Vergewaltigung, Inzest),Geburtsschwierigkeiten, gynäkologische Eingriffe wie Abtreibung auftreten.

Änderungen im sozialen Umfeld

Zu den Faktoren gehören auch soziale Veränderungen wie die Aufnahme einer neuen Tätigkeit, die Aufgabe eines Arbeitsplatzes, eine Beförderung, wirtschaftliche Schwierigkeiten, der Tod einer nahestehenden Person, ein stark belastendes Umfeld, Depressionen und Beziehungen, in denen es an Vertrauen mangelt.

Organische (physische) Ursachen der sexuellen Unlust

Einige chronische Krankheiten und Nebenwirkungen der verwendeten Medikamente können Probleme verursachen. Antidepressiva, Antibabypillen und kortisonhaltige Medikamente können sexuelle Unlust verursachen. Außerdem ist die Inzidenzrate bei Frauen in den Wechseljahren recht hoch.

Einige chronische Krankheiten, Herz- und Diabeteserkrankungen, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen sind einige der Faktoren, die sexuelle Unlust hervorrufen können. Auch hormonelle Veränderungen können zu den körperlichen Ursachen für sexuelle Unlust gezählt werden.

Schmerzhafter Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) und die Unfähigkeit zum Orgasmus, die bei Frauen während des Geschlechtsverkehrs auftreten, sind ebenfalls die Ursache für die sexuelle Unlust.

Ursachen, die vom Partner abhängen.

Zu den wichtigsten psychologischen Ursachen für sexuelle Unlust gehört die gegenseitige Einstellung der Partner oder Ehegatten. Paare, die aggressiv miteinander umgehen und Probleme in ihrer Beziehung haben, zeigen eine psychologische Reaktion, die sich im Laufe der Zeit als sexuelle Unlust manifestiert. Doch der Großteil der Patientinnen, die sich mit diesem Problem an uns wenden, gibt an, dass sie sexuelle Unlust verspüren, weil ihre Partner oder Ehegatten keinen Wert auf Körperpflege legen. Es ist wichtig, dass die Partner darauf achten, sowohl die Augen als auch die Seele anzusprechen, auf die Körperpflege zu achten und sauber zu sein.

Hormonelle Ursachen

Ein hoher Prolaktinspiegel (Milchhormon) kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu sexueller Unlust führen. Der altersbedingt abnehmende Testosteronspiegel bei Männern und Frauen kann ebenfalls zu sexueller Unlust führen.

Bei Frauen steigt die Inzidenz sexueller Unlust aufgrund des sinkenden Östrogen- und Testosteronspiegels in den Wechseljahren. Andererseits können auch eine Unterfunktion der Schilddrüse und eine übermäßige Kortisonbildung der Nebennieren zu sexueller Unlust führen. Die Behandlung der sexuellen Unlust orientiert sich an der Ursache.

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