Schuppenflechte im Genitalbereich (Psoriasis)

Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine Hautkrankheit, die gegen das Eigengewebe der Betroffenen wirkt und bei der auf der Haut an beliebigen Stellen des Körpers Ausschläge auftreten, die mit perlmuttförmigen (silbernen) weißen Schuppen bedeckt sind.

Psoriasis ist eine chronisch verlaufende Krankheit. Läsionen, die phasenweise abheilen, können danach wieder auftreten. Hautausbrüche werden häufig auf der Kopfhaut, an den Handgelenken, Ellbogen, Knien und um den Bauchnabel herum beobachtet.

Die Psoriasis tritt selten mit begrenzten Läsionen im Genitalbereich auf. Im äußeren Genitalbereich, der so genannten Vulva, zeigt sie sich in Form von typischen dicken Plaques in Farbe dem Perlmutt ähnelnd, Schuppen oder rosa-roten Ausschlägen. Die Läsionen treten vor allem im Winter und an kalten Tagen auf.

Was ist eine Schuppenflechte (Psoriasis)?

Die Schuppenflechte ist eine chronische Hauterkrankung, die medizinisch als 'Psoriasis' bezeichnet wird.

Bei Menschen mit Schuppenflechte vermehren sich die Hautzellen an bestimmten Stellen des Körpers schneller und mehr als normal. Mit dieser schnellen Vermehrung treten eine Reihe von Veränderungen in der Haut auf. Meistens erscheinen auf der betroffenen Stelle rote Flecken, die mit "weißen Schuppen" bedeckt sind.

Während Schuppenflechte überall am Körper auftreten kann, kann sie in schweren Fällen auch an mehreren Stellen gleichzeitig auftauchen. Je nach Stress, Lebensstil, Ernährung und Umweltfaktoren können die Läsionen manchmal abklingen und manchmal wieder aufflammen.

Häufigkeit der Psoriasis. Ist sie eine weit verbreitete Krankheit?

Die Schuppenflechte, die weltweit verbreitet ist, kann sich je nach genetischen und umweltbezogenen Faktoren unterschiedlich entwickeln. Sie tritt normalerweise bei einem oder zwei von 100 Menschen auf. Sie ist bei Männern und Frauen gleichermaßen zu beobachten. Die Anfälligkeit für die Krankheit kann von den Eltern auf die Kinder vererbt werden, aber die Krankheit beginnt nicht unbedingt in der Kindheit. Es wurde beobachtet, dass die Beschwerden in der Regel zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr beginnen.

Tritt Psoriasis im Genitalbereich auf?

Schuppenflechte im Genitalbereich (Psoriasis vulgaris)

Schuppenflechte kann überall am Körper auftreten, wo Haut vorhanden ist, und auch im Genitalbereich. Die Schuppenflechte im Genitalbereich wird als "Genitale-Psoriasis" bezeichnet. Während dabei häufig der äußere Genitalbereich, die sogenannte "Vulva", kann die Krankheit auch um den Anus herum beobachtet werden.

Die Schuppenflechte der Vulva tritt oft gleichzeitig mit Hautausschlägen auf, die an anderen Körperstellen entstehen. Manchmal kann sie auch allein beobachtet werden.

Was verursacht Psoriasis vulgaris?

Die Ursache der Psoriasis vulgaris ist nicht genau bekannt. Im Allgemeinen wird angenommen, dass mehr als ein Faktor das Auftreten der Krankheit verursacht. Der wichtigste Faktor ist die genetische Anfälligkeit. Außerdem wird vermutet, dass Veränderungen im Immunsystem und Umweltfaktoren Schuppenflechte verursachen.

Jegliche Veränderung im Immunsystem kann den Proliferationsprozess in der Haut beschleunigen und die Krankheit auslösen. Psoriasis kann nach einigen Infektionen des Halses auftreten.

Einige Faktoren, die Psoriasis verursachen können:

• Einnahme bestimmter Medikamente (Kortison, Lithium, bestimmte Blutdruckmedikamente, Aspirin usw.),
• Übermäßiger Alkoholkonsum,
• Rauchen
• Schnitte, Abschürfungen oder chirurgische Eingriffe an der Haut,
• Schäden an der Haut, wie z. B. Kratzen, sich abreiben, Sonnenbrand,
• Stress

Was sind die Symptome der Schuppenflechte im Genitalbereich?

Die Schuppenflechte ist eine weit verbreitete Krankheit, die über einen langen Zeitraum hinweg in Schüben auftritt. Sie äußert sich in der Regel durch scharf begrenzte Ausschläge auf der Haut im äußeren Genitalbereich. Während diese Ausschläge an anderen Stellen des Körpers schuppen, ist dies an der Vulva nicht unbedingt der Fall. Da der Genitalbereich ein feuchter Bereich ist, kann er nur als Ausschlag erscheinen. Diese Läsionen sind sehr juckend und beeinträchtigen die Lebensqualität der Patientin.

Ist Psoriasis genitalis ansteckend?

Die Psoriasis ist keine mikrobielle Infektion. Daher kann sie nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Sie kann nicht durch Kontakt von einem Körperteil auf einen anderen übertragen werden. Sie verbreitet sich nicht durch Geschlechtsverkehr, gemeinsame Nutzung von Gegenständen oder Toiletten. Allerdings kann die Krankheit aufgrund einer genetischen Vorbelastung manchmal bei mehr als einem Mitglied derselben Familie auftreten.

Wie wird sie diagnostiziert?

Die Diagnose der Psoriasis vulgaris wird häufig nach Anhörung der Beschwerden und Untersuchung der Patientin gestellt. Obwohl dies in der Regel für die Diagnose ausreicht, ist eine Biopsie, d. h. eine pathologische Untersuchung durch Entnahme eines Hautstücks, für eine endgültige Diagnose erforderlich.

Gibt es eine Behandlung für Psoriasis im Genitalbereich?

Es gibt keine endgültige Behandlung für Psoriasis genitalis. Die Behandlungen dienen hauptsächlich dazu, die Verschlimmerung der Krankheit zu verringern und den Lebenskomfort zu erhöhen.

Psoriasis im Genitalbereich wird auf die gleiche Weise behandelt wie Psoriasis an anderen Körperstellen. Es gibt viele Behandlungsmethoden, um die Symptome zu lindern. Während einige dieser Methoden das Wachstum neuer Hautzellen verlangsamen, lindern andere den Juckreiz und die trockene Haut. Je nach Art und Größe der Läsion und dem Vorhandensein von Begleiterkrankungen wird ein Behandlungsplan erstellt.

Medikamente zur Behandlung der Schuppenflechte der Vulva

Da die Behandlung lange dauern wird, sollten die Patientin und der Arzt gemeinsam eine detaillierte Entscheidung treffen. Der Erfolg der Behandlung hängt stark davon ab, ob der Betroffene sich an die verwendeten Medikamente hält.

Folgende Medikamente werden zu diesem Zweck eingesetzt:

• Kortisonhaltige Hautcremes,
• Feuchtigkeitscremes
• Phototherapie (ultraviolette Strahlen),
• Cremes, die Steinkohlenteer enthalten,
• Vitamin D haltige Cremes,
• Systemische Therapien mit Medikamenten (Methotrexat, Retinoide).

Verschwindet die Schuppenflechte von selbst?

Die Schuppenflechte ist eine lebenslange Erkrankung, die selten allein abklingt. Wenn sie nicht unter Kontrolle ist, sind die Beschwerden sehr störend. Sie erfordert daher eine ständige Nachsorge.

Die Patientin und der Arzt sollten ständig zusammenarbeiten, und die Patientin sollte die Anweisungen unbedingt einhalten. Es sollte nicht vergessen werden, dass sich mit einigen Vorsichtsmaßnahmen die Beschwerden erheblich reduzieren lassen.

Maßnahmen, die zur Eindämmung der Krankheit getroffen werden können:

• Vermeiden von Verhaltensweisen, die die Krankheit verschlimmern können (z. B. Kratzen, Verwendung von Luffa im Bad, Peelings),
• Vorsicht bei der Einnahme bestimmter Medikamente (insbesondere kortisonhaltige Medikamente können die Beschwerden verstärken),
• Verzichten auf Rauchen und Alkohol,
• Stressvermeidung, regelmäßige Bewegung,
• Gesunde Ernährung.

Wie sollte die Ernährung sein?

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und genitaler Psoriasis ist noch nicht vollständig geklärt. Die Reduzierung von Übergewicht, der Verzicht auf Produkte mit Transfettsäuren oder gesättigten Fettsäuren und die Verringerung des Alkoholkonsums können die Beschwerden bei Psoriasis genitalis deutlich verringern.

Der Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel in der Ernährung kann ebenfalls zur Linderung der Läsionen beitragen. Zugleich sollten sich die Patientinnen darüber im Klaren sein, welche der von ihnen verzehrten Lebensmittel die Krankheit verschlimmern.

Beeinträchtigt die Psoriasis im Genitalbereich die Sexualität?

Menschen mit Psoriasis im Genitalbereich sind sowohl physisch als auch psychisch von dieser Krankheit stark betroffen. Es kann zu negativen Veränderungen im täglichen Leben und im Sexualleben kommen. Läsionen im Genitalbereich lösen oft ästhetische Ängste aus. Während des Ausbruchs kann es zu Hautinfektionen mit Juckreiz kommen.

Während dieser Zeit können sie beim Geschlechtsverkehr Schmerzen empfinden. Außerdem schämen sie sich vor ihrem Partner, weil sie sich mit dem Aussehen der Läsionen unwohl fühlen. Dies kann mit der Zeit zu einem Mangel an Selbstvertrauen und dann zu sexueller Unlust führen.

Welchen Krankheiten ähnelt die Schuppenflechte im Genitalbereich?

Schuppenflechte im Genitalbereich kann oft mit einer Pilzinfektion verwechselt werden. Pilzinfektionen sind im Gegensatz zu Psoriasis-Läsionen dadurch gekennzeichnet, dass die juckenden Bereiche nicht klar abgegrenzt sind. Darüber hinaus wird Juckreiz im Genitalbereich auch bei Lichen sclerosus beobachtet.

Lichen sclerosus ist eine Hauterkrankung, die häufig zu einer Verdickung der Haut, der so genannten Hyperkeratose, im Genitalbereich führt, die Juckreiz und Empfindlichkeit hervorruft. Im Laufe der Zeit kommt es zu einer Verklebung des Gewebes und zu einer Verformung des Genitalbereichs. Das Erscheinungsbild unterscheidet sich von dem der Psoriasis im Genitalbereich. Für die endgültige Diagnose ist eine Hautbiopsie unerlässlich. Denn bei manchen Patientinnen können beide Krankheiten (Lichen + Psoriasis) gleichzeitig auftreten.

Eine weitere juckende Läsion der Vulva ist die Fox-Fordyce-Krankheit. Auch bei dieser Krankheit tritt der Juckreiz im Genitalbereich auf. Allerdings kommt es zu Läsionen mit Hautvorwölbungen aufgrund von verstopften apokrinen Drüsen.

Behandlungsmethoden für Schuppenflechte im Genitalbereich in unserer Praxi

Wir verfolgen in unserer Praxis einen holistischen Ansatz für Patientinnen mit Schuppenflechte im Genitalbereich. Zunächst ist eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten unabdingbar. Wir erstellen ein spezielles Ernährungsprogramm für unsere Psoriasis-Patientinnen und klären sie über die Umweltfaktoren auf, die diesen Bereich irritieren. In unserer Praxis werden Behandlungsmethoden angewendet, die die Regeneration der Haut im Genitalbereich fördern.

Zu den Behandlungsmethoden, die in unserer Praxis zur Behandlung der Psoriasis genitalis eingesetzt werden:

• Laserablation für den Genitalbereich,
• PRP im Genitalbereich,
• Ergänzende Spezialcremes,
• Es werden Carboxytherapien durchgeführt.