Ästhetische Operationen im Genitalbereich bieten große funktionelle und ästhetische Vorteile, wenn sie bei der richtigen Patientengruppe durchgeführt werden.
Ästhetische Operationen im Genitalbereich bieten große funktionelle und ästhetische Vorteile, wenn sie bei der richtigen Patientengruppe durchgeführt werden.
Es ist wichtig, dass Ärzte, die ästhetische Operationen im Genitalbereich durchführen, über umfassende Kenntnisse der weiblichen Genitalanatomie und -physiologie verfügen, ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen in der Sexualwissenschaft haben und die Psychologie der Patientinnen gut einschätzen können. In einigen Fälllen jedoch sollten keine ästhetischen Operationen im Genitalbereich vorgenommen werden.
In diesem Abschnitt wird ausführlich erläutert, in welchen Fällen ästhetische Operationen im Genitalbereich nicht durchgeführt werden sollten. Andererseits werden auch Themen wie "warum Frauen sich diesen ästhetischen Operationen zuwenden, zu welchen Zwecken ästhetische Operationen im Genitalbereich durchgeführt werden, Körperwahrnehmung und Körperwertgefühl" vermittelt.
Warum unterziehen sich Frauen ästhetischen Operationen im Genitalbereich?
Der primäre Grund, warum sich Frauen für ästhetische Operationen im Genitalbereich entscheiden, sind ästhetische Aspekte. Darauf folgen funktionelle und sexuelle Gründe. Manchmal gibt es auch hygienische, kulturelle und medizinische Motive. Diese Gründe für die Entscheidung werden im Englischen als 5R abgekürzt:
‘Reclaim- Restore- Revive- Reconstruct- Repair’
“Regenerieren - Wiederherstellen - Wiederbeleben - Wiederaufbauen - Reparieren".
Das größte Ziel der Patientinnen, die sich an eine Schönheitspraxis wenden, ist es, ein besseres Aussehen zu haben und sich psychosozial wohler zu fühlen. In einer Studie wurde festgestellt, dass Frauen mit einem niedrigen Body-Mass- Index, die attraktiv, selbstbewusst und nicht schüchtern gegenüber dem anderen Geschlecht sind, die ihr Sexualleben optimieren können, die leicht einen Job und einen Partner finden können, eher geneigt sind, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen.
Körperwahrnehmung
Die Körperwahrnehmung ist einer der wichtigsten Motivationsfaktoren, die den Wunsch nach einer Schönheitsoperation hervorrufen. Sie umfasst Beobachtungen, Gefühle und Gedanken über den eigenen Körper. Frauen mit einer positiven Körperwahrnehmung sind mit ihrem eigenen Körper im Einklang.
Physische und psychologische Faktoren beeinflussen die Körperwahrnehmung. In einer Studie wurde festgestellt, dass Frauen, die sich einer kosmetischen Operation unterzogen, vor dem Eingriff mit ihrem Aussehen recht unzufrieden waren, während sich ihre Körperwahrnehmung nach dem Eingriff positiv entwickelte.
Selbstwertgefühl
Selbstwertgefühl und Körperwahrnehmung sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig in einer Ursache-Wirkungs-Beziehung. In einer Studie wurde festgestellt, dass das Selbstwertgefühl nach kosmetisch- chirurgischen Eingriffen zunimmt. Außerdem wurde festgestellt, dass bei der Entscheidung der Person für eine Schönheitsoperation die Einstellung der Gesellschaft, das Selbstwertgefühl und die Körperwahrnehmung eine wichtige Rolle spielen.
Erster wissenschaftlicher Artikel und Literaturhinweise in der kosmetischen Gynäkologie
Der erste wissenschaftliche Artikel über kosmetische gynäkologische Operationen war ein Fallbericht in einer nordamerikanischen Zeitschrift aus dem Jahr 1978. Darauf folgten wissenschaftliche Studien und Artikel über Operationen, von Hodgekinson und Halt im Jahr 1984 und Chavis, LaFeria und Niccolini im Jahr 1989, die aufgrund ästhetischer und sexueller Probleme durchgeführt wurden.
In welchen Fällen dürfen keine ästhetischen Operationen im Genitalbereich durchgeführt werden?
In den folgenden Fällen werden keine ästhetischen Operationen im Genitalbereich durchgeführt und von Ärzten nicht empfohlen. Diese Fälle sind (Kontraindikationsbedingungen):
- Schwangerschaft: Alle chirurgischen Eingriffe während der Schwangerschaft sollten vermieden werden.
- Stillzeit: Es wird empfohlen, für Vaginalverengungen und Schamlippenkorrekturen mindestens 3 Monate nach der Geburt zu warten.
- Vorliegen einer aktiven HPV- (Humanes Papillomavirus - Warze) oder HSV- (Herpes Simplex Virus - Herpes) Infektion: Um die Ausbreitung aktiver HPV- oder HSV-Infektionen zu verhindern, ist es sinnvoller, zuerst die Behandlung durchzuführen und erst nach der Heilung eine ästhetische Operation vorzunehmen.
- Unkontrollierter Diabetes (DM): Eine ästhetische Operation im Genitalbereich wird ohne Blutzuckereinstellung nicht empfohlen, da die Wundheilung dadurch beeinträchtigt wird. Das Gleiche gilt für Patienten mit eingeschränkter Glukosetoleranz.
- Morbide Adipositas (Body-Mass-Index > 40): Obwohl es keine eindeutige Kontraindikation darstellt, kann krankhaftes Übergewicht die Wundheilung beeinträchtigen. Außerdem ist das Infektionsrisiko aus hygienischen Gründen leicht erhöht.
- Das Vorliegen von abnormalem Narbengewebe und Keloiden: Keine eindeutige Kontraindikation. Eine persönliche Beobachtung ist, dass viele Patientinnen mit schweren hypertrophen Kaiserschnittnarben nach der
Schamlippenkorrektur keine Narben entwickeln. Die sehr gute Durchblutung und Lymphdrainage des Genitalgewebes können dabei eine Rolle spielen. - Körperdysmorphe Störung (KDS): Die körperdysmorphe Störung (KDS) ist ein Zustand, der unbedingt gut untersucht werden sollte. Bei dieser Patientengruppe können postoperative Unzufriedenheit und verschiedene emotionale Schwankungen auftreten. In verdächtigen Fällen ist vor der Operation eine psychiatrische Beratung erforderlich.
- Psychiatrische oder schwere psychische Störungen: Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände oder Zwangsstörungen sind bei der Auswahl der Patientinnen für die Ärzte wichtig. Die Verbindung von psychischen Problemen ausschließlich mit dem Intimbereich kann zu einer Zunahme der emotionalen Probleme nach dem Eingriff führen. Außerdem werden ästhetische Eingriffe im Intimbereich nicht bei Patientinnen durchgeführt, bei denen eine Psychose, eine bipolare Störung, eine schwere depressive Störung oder eine Essstörung diagnostiziert wurde.
- Geistige Behinderung: Alle ästhetischen Operationen sind bei Menschen mit geistiger Behinderung kontraindiziert, und es werden auch keine ästhetischen Eingriffe im Genitalbereich durchgeführt.
- Krebs oder Verdacht auf Krebs: Besonders bei Patientinnen mit abnormalen zellulären Pathologien im Genitalbereich, die insbesondere auf HPV (Human Papilloma Virus) zurückzuführen sind, sollten keine Laserbehandlungen im Genitalbereich durchgeführt werden. Darüber hinaus sollten chirurgische und nicht- chirurgische ästhetische Eingriffe im Genitalbereich bei nicht diagnostiziertem Genitalkrebs oder Krebsvorstufen vermieden werden.
- Übertriebene Erwartungen: Da die Patientin die Freiheit hat, den Arzt zu wählen, ist es selbstverständlich, dass der Arzt auch die Patientin auswählen kann, bei der die ästhetische Operation durchgeführt werden soll. Patienten mit zu hohen Erwartungen, die zu detailliert, zu unentschlossen, zu widersprüchlich oder zu unsicher sind, werden möglicherweise nicht für eine ästhetische Intimchirurgie akzeptiert. Der Zufriedenheitsgrad solcher Patientinnen nach der Operation ist ebenfalls äußerst gering. Andererseits wissen viele Patientinnen, obwohl sie einen Arzt aufsuchen, nicht genau, was sie eigentlich wollen. Hinter dieser Nachfrage können sich Probleme mit dem Ehepartner, Fremdgehen, Depressionen, allgemeine Angstzustände oder andere psychische Störungen verbergen.
"Eignung" für ästhetische Operationen im Genitalbereich
Bei ästhetischen Eingriffen im Genitalbereich ist die Eignung der Patientin wichtig. Nur die richtige Patientengruppe mit der richtigen Operationstechnik kann gute Ergebnisse liefern.
Es ist wichtig für die Patientin, den richtigen Arzt zu finden, vor der Operation ein absolutes Vertrauensverhältnis aufzubauen, alle Fragen zu stellen, die sie beschäftigen, und sich nach ausführlicher Information für die Operation zu entscheiden.